Damen übertreffen Erwartungen: Dreimal EM-Bronze
Die Europameisterschaften im Federfußball im französischen Marseille endeten für den Deutschen Federfußball-Bund mit großem Erfolg, denn der umstrittene Einsatz dreier Nachwuchsspielerinnen erwies sich als gelungener Schachzug.
Die Spielerinnen Laura Wildner, Katharina Schütz (beide FFC Hagen) und Jasmin Schimossek (TuS Hilden) wuchsen im Verlauf der Spiele zu einem guten Team zusammen und steigerten ihre Leistung permanent. Zwar unterlagen sie im Viertelfinale gegen die siegesgewohnten Ungarinnen, verwiesen dann aber in einem spannenden Kampf um Platz 3 die Damen aus Polen mit 21:16- und 22:20-Punkten auf Platz 4. Im Doppel erkämpften sich Laura Wildner und Katharina Schütz Platz 3 vor den slowakischen Spielerinnen.
Die Hildenerin Jasmin Schimossek vertrat die deutsche Farben im Einzel und holte ebenfalls die Bronzemedaille. Im kleinen Finale besiegte sie ihre Gegnerin aus der Slowakei in zwei Sätzen.
Der Plan, ein breiteres Feld im Damen-Spitzenbereich aufzubauen, ist somit aufgegangen.
Die Herren-Auswahl bewies, dass sie den Ungarn das Leben schwer machen kann. David Zentarra, Sven Walter, Thomas Kuroczkin (alle FFC Hagen), Philip Münzner und Sven Henneböle (beide TV Lipperode) kämpften insbesondere im Finale der Mannschaften hart um den ersten Platz. 18:21 und 17:21 unterlagen sie schließlich den Ungarn, die in sämtlichen Disziplinen Gold errangen.
Sven Walter und David Zentarra spielten das Doppel und standen im Finale – wie sollte es anders sein – erneut gegen Ungarn. Zwar hatten sie im Halbfinale klar gegen Frankreich gewonnen, doch im Finale fehlte ein Quäntchen Glück. Mit 22:24-, 23:21- und 21:16-Punkten gewannen die Magyaren knapp.
Auch im Einzel schaffte es der Deutsche Einzelmeister David Zentarra bis zum Finale und stand hier erneut einem ungarischen Federfußballer, nämlich Gábor Toth, gegenüber. Während Zentarra bei der WM in China die Oberhand behalten, unterlag er dieses Mal 19:21 und 10:21.
Das Mixed bestritten Philipp Münzner (TV Lipperode) und Jasmin Schimossek (TuS Hilden) und errangen mit zwei Sätzen den Sieg gegen die serbische Auswahl. Im Finale gegen Ungarn mussten sie sich mit 11:21- und 13:21-Punkten geschlagen geben.